Trimmtag-Grooming-Tag des DTK Cronenberg e.V. 24.9.23

Das war ein Tag, der hatte es in sich! Nach dem Motto: „Jeder Hund hat es verdient, wie ein Show-Champion gepflegt zu werden “ war Ute Klaaßen von Bell-O-Groom aus Castrop Rauxel, mit ihrer Kollegin Sonja Krause, deren Spezialität ihre Herzenshunde die Teckel und die Terrierrassen sind, gekommen uns die Verschönerung und Fellpflege unserer Hunde zu lehren. 13 Hunde hatten sich mit Ihren Besitzerinnen im Vereinshaus des DTK-Cronenberg e.V. zusammengefunden.

Es wurde gerupft, gezupft, „Hautwellen“ gebogen, Ruten mit wunderbarer Fahne auf dem Zuchtziel entsprechende Rauhhaarrute getrimmt. Es ging um`s „Grooming“ (Putzen, Pflegen, auch innerartliches Pflegen und Kratzen der Tiere untereinander) welches unseren etwas unschöneren strengeren Begriff des „Trimmens“ entspricht.

Die Gruppe sollte die sachgerechte Verschönerung unsere Hunde sozusagen am eigenen Endprodukt ihrer Lieblinge erlernen- auch, dass es beim Trimmen um weit mehr geht, nämlich auch um die gesunde Hautfunktion und eine Versorgung der Hunde mit etwas, was sie nicht wie in der Natur die wilden Tiere sich selbst besorgen können. Wer züchtet oder Hunde hält, sollte berücksichtigen, welche Mängel für das Verhalten oder das Wohlbefinden des Hundes wir selbst ersetzen müssen, hier die Haut-und Fellpflege vom Wechsel des Felles innerhalb der Jahreszeiten.

Frau Klaaßen selbst eine sehr erfahrene Hundezüchterin, ihre Hunde selbst ausgebildet zu höchsten Ehren, Schutzhunde Suchenhunde, Schimmelsuchhunde, die sie auch heute noch weiter privat einsetzt, ihre Hunde sind alle jagdlichen und in Begleithunde- Prüfungen voll ausgebildet. Sie frisiert Hunde alle Rassen für große, internationale Zuchtschauen- insofern waren wir sicher, dass unsere Hunde hinterher nicht mehr so aussehen würden wie vorher.

Frau Krause hat ebenso Erfolge mit Ihren Hunden, sie ist spezialisiert auf ihre Herzenslieblinge, die Terrierrassen und die Teckel. Stellten wir uns auch anfangs teils etwas ungeschickt an, vielleicht ein bisschen ruppig oder auch zu flott und hektisch eifrig, mit aber wenig Zupferfolg, so zeigten Frau Klaaßen und ihre Kollegin stets geduldig, wie mehr Ruhe und korrektes Zupfen in den feinem festen Griff kommt und dabei das Ergebnis in der Menge der Haut besser wird.

Man bekam aber auch Gefühl für die individuelle Schmerzempfindlichkeit jedes Hundes, auch die Unterschiede in der Schmerzempfindung in den verschiedenen Hautpartien der Körperabschnitte der Hundes. Unsere kleinen Gesellen kamen so sehr schnell zu etwas entspannterer Haltung und genossen sogar teilweise, dass sich ihre Frauchen so lange ausgiebig mit ihnen beschäftigten.

Nebenbei erfuhren wir noch sehr, viel über Haut und Haar, über den Standard des Rauhaar Teckles, es wurden Erfahrungen ausgetauscht. Viele „Hilfsmittel“ stellten sich als viel zu grob und völlig unnütz heraus. Was dann aber herauskam, das lies doch staunen.

Die Hunde zeigten teils immer mehr eine völlig neue Farbe des eigentlichen Winterkleides, auch neben den scheinbar knapp behaarten Hunden türmten sich nach anderthalb Stunden doch Berge an Haaren auf, und siehe da, das Fell strahlte, als seien sie „mit Perwoll“ gewaschen. Helle Haare kamen durch bei den dunkelsaufarbenen Teckeln, das beginnende Winterkleid wurde wie es sein soll ein wenig heller „saufarben“.

Die gezeigte Arbeit am Kopf der Hunde war teils sehr eindrücklich in ihrem Ergebnis; die Hunde bekamen ein rassetypischeres Gesicht, was natürlich sinnvoll ist, wenn der Hund auf einer Zuchtschau präsentiert wird. Hier gab es auch Tipps zum korrekten Herausarbeiten des Stops, dessen Form sich in der modernen Zucht-Betrachtung auch geändert hat, was natürlich mit der Frisur auch dann in seiner Korrektheit hervorgehobben oder aber auch bei kleinen Mängeln leicht etwas kaschiert werden kann. 

Schnauzerdame „Fine“ war auch dabei- Frau Klaaßen zeigte die Unterschiede des Trimmzieles beim Kopf zum Beispiel auf; auch Fine verwandelte sich durch alleiniges Zupfen und kaum Einsatz von kleinsten Trimmsteinen nach einer unglaublichen Menge an Haarverlust; sie wirkte danach circa drei Kilo leichter, die Pfeffer–Salzfärbung begann wieder deutlich zu werden.

Ein auch sehr putziger dicker Strubbelkopf (er war gerade erst übernommen worden als Notfall), recht ungepflegt mit langem lockigen Fell wurde nach einer ersten seit Jahren gestarteten Behandlung, zu einem sehr typischen, vielleicht noch etwas pummeligen, aber dennoch enorm ausdrucksvollen, stattlichen Rüden mit einem wunderschönen typischen Rauhhaarteckelkopf; bei ihm zeigte sich z.B. auf der Haut, dass regelmäßiges Trimmen sein leichtes Hautproblem sicher verhindert hätte.

Fazit: Nach 3 Stunden, waren wir alle wirklich rundherum vollgestopft mit Wissen und aber auch praktischer Übungserfahrung, die Hunde auch müde; einige Teilnehmer genossen noch die Kunst von Frau Klaaßen, auch als Fotografin zu arbeiten und ließen sich mit ihren Hunden in der Natur fotografieren. Nach einem gemeinschaftlichen Gruppenfoto beendeten wir den fleißigen Tag. Die Hundehaare wurden natürlich nicht entsorgt, sondern kommen einer Firma zugute, die aus Hundehaaren Kleidung herstellt.

Danke an Frau Klaaßen und an ihre Kollegin Frau Schwarz für diesen wundervollen Tag!




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