Es fing entspannt an. Ich führte einen Trupp von circa 15 Hunden und 10 Menschen an. Alle folgten mir vorbildlich und ich konnte stets den Überblick behalten. Zwischendurch bat mich die selbsternannten Gruppenführerin freundlich zurück. Keine Ahnung, was sie immer wollte….naja Menschen halt… ich checkte die Lage, aber war dann schnell wieder hochkonzentriert bei meiner Arbeit an vorderster Front. Dann fing der aufregende Teil an! Ich witterte einen Fuchsbau und machte mich mit drei Kollegen auf den Weg.
Was für drei Pfeifen…. die haben sich tatsächlich durch diese menschlichen Amateure von unserer Mission abbringen lassen. Aber nicht mit mir! Noch unentdeckt trat ich die Mission “Fox” alleine an. Wäre doch gelacht, wenn ich das als deutscher Dackel nicht alleine schaffen würde
Nach 5 Minuten kam dieser Zweibeiner-Gurkentrupp mit ihren verweichlichten Vierbeinern an meinem Arbeitsfeld an. Ich hab einfach so getan, als würde ich sie nicht hören. Still rannte ich durch den Bau. Ich muss schon sagen, dass da Qualitätsarbeit geleistet wurde. Die Gänge waren gut durchlüftet und boten viel Abwechslung durch verschiedene Steigungen.
Irgendwann zog sich der Gurkentrupp zurück und ließ mich in Ruhe arbeiten. Ich fand dies sehr rücksichtsvoll! Aber falsch gedacht…. sie kamen tatsächlich zurück und wollten mich erneut von meiner Mission abbringen.
Dann…. welch peinlicher Moment…ich steckte fest. Da half nur eins: Herzzerreißend Jammern! Ich hätte es nicht gedacht, der Gurkentrupp erwies sich tatsächlich als einfallsreich und hilfsbereit. Sie rückten mit einer an und wollten mich aus meiner wirklich prekären Situation befreien. Sogar zwei kleine wurden meinetwegen dem Erdboden entrissen.
Doch dann… haha…. ein Dackel kann sich selber helfen! Ich kam wieder frei und rannte weiter durch den Bau. Und der Gurkentrupp buddelte fleißig und nichts ahnend weiter
Dann unterlief mir ein folgenschwerer Fehler, den ich mir nicht erklären kann ich hielt mich zu nah an einem der Eingänge auf und wurde entdeckt! Die selbsternannte Gruppenführerin wurde gerufen, rückte an und packte mich beherzt am Rutenansatz – just in dem Moment, als ich mich umdrehte um wieder in den Tiefen des Baus zu verschwinden…. Nichts half
Sie ließ nicht los und buddelte die Erde unter mir weg, damit ich mich mit meinen Beinchen nicht mehr im engen Bau verkeilen konnte. Wie hinterhältig! Ich wusste nicht wie mir geschah! Mit den Worten: “Das ist ja wie bei einer Geburt” & “Es ist ein Mädchen” wurde meiner Mission ein frühes Ende (75 Minuten) gesetzt. Ich wurde der Dunkelheit entrissen und an die Erdoberfläche buxiert. Was eine SCH****
Aber wartet ab! Ein Dackel beendet seine Mission….
P.s.: Die
danach war echt die Krönung! Das hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert. Ich hätte mich doch ohne Probleme ins weiße Bett meiner Dosenöffnerin legen können. Das bisschen Lehm in meinem Fell hätte sie bestimmt nicht gestört